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Cake day: June 23rd, 2023

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  • Kenne das Gefühl, Cold Turkey war auch nichts für mich. Ich hatte mal eine Woche lang aufgehört. Mein Gehirn war so matsch, ich konnte einfach nicht klar denken und habe es dann nicht durchgezogen.

    Ich hatte sehr gute Erfahrungen mit Pflaster gemacht. Die haben mir einen Großteil der Entzugserscheinungen genommen und ich konnte mir in Ruhe die Tätigkeit des Rauchens an sich abgewöhnen. Nach 6 Monaten mit gemächlicher Reduktion der Dosis war ich komplett nikotinfrei. Vorher locker ne Schachtel am Tag.

    Kaugummis habe ich noch nie versucht, habe immer gedacht die Nikotinfreigabe ist zu punktuell und dass man einen Rush durch den anderen ersetzt. Aber freut mich, dass es für dich funktioniert.


  • Klingt für mich im ersten Moment nach einen Fall für lurk more. Oft muss man erstmal ein Gefühl für eine Community bekommen, um zu wissen was geht und was nicht geht, bevor man da metaphorisch lautstark in den Raum poltert.

    Wobei ich nicht abstreiten will, dass die Moderation und Regeln gerade auf Reddit in vielen Subs sehr undurchsichtig und manchmal willkürlich wirkt. Und man bekommt es meist nur dann mit, wenn es einen selbst betrifft.


  • Ich finde der Punkt wird viel zu wenig betont. Wäre auch nicht schlecht, wenn man mal erwähnen könnte, dass Sellner und Co. auch unliebsame weiße Deutsche deportieren möchte. Wenn ständig nur von Flüchtlingen, Ausländern, Doppelpassbesitzer die Rede ist, interessiert das viele Leute nicht. Die denken dann an kriminelle Asylbewerber und da werden zurecht wenige was gegen haben. Am Ende bleibt hängen, dass im Hinblick auf die Rechtsextremen aus Mücken Elefanten gemacht wurden und da lediglich eine Schmutzkampagne lief.

    Es muss eigentlich noch viel klarer kommuniziert werden, dass man jederzeit selbst Opfer dieser Pläne und weiterer werden kann auch wenn man nicht zur Gruppe der ausgewählten Sündenböcke gehört. Dann hören vielleicht mehr Leute hin.



  • Die AfD streitet offiziell Kontakt mit der Identitären Bewegung ab und trotzdem gibt es immer wieder Kontakt. Da darf man sich schon die Frage stellen, ob die Distanzierung nicht bloß Teil einer falschen bürgerlichen Fassade sei.

    In dem Treffen ging es u. A. um folgendes

    Martin Sellner, langjährige Leitfigur der “Identitären Bewegung” (IB), stellte laut den Recherchen ein Konzept vor, mit dem Millionen Menschen aus Deutschland nach Afrika abgeschoben werden sollen – auch deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund. […] Auch Menschen, die sich in Deutschland für Geflüchtete einsetzen, könnten dorthin, soll Sellner laut Zeugen gesagt haben.

    Für dich ein normales internes Meeting?




  • Naja, Fleischkonsum ist nicht mit einer Nikotinsucht zu vergleichen. Zumal die Warnbilder auf Zigarettenschachteln dafür da sind, das durch Zigaretten-Werbung jahrzehntelang aufgebaute Image der Coolness, Freiheit usw. von Rauchen wieder rückgängig zumachen. Und das wurde teilweise erreicht, Rauchen ist definitiv aus der Mode gekommen. Ob jemand anfängt oder wie stark der Wunsch aufzuhören ist, hängt auch ein bisschen von der gesellschaftlichen Stellung von Rauchen ab. Dass die Kids stattdessen vapen, ist ne andere Sache, aber hey.

    Ich kann mir schon vorstellen, dass Warnbilder einen Effekt haben. Ich bezweifle allerdings dass sowas jemals kommt. Wer sowas einführt, wird einen gigantischen Shitstorms seitens der BevoRmUndung!!1-Fraktion erfahren.

    Beim zweiten Satz stimme ich dir aber voll zu.


  • Rentner, die den Anschluss an eine sich wandelnde Welt verpasst haben aber trotzdem alles besser wissen. Freundschaften sind eingeschlafen oder weg. Kinder und Familie machen hauptsächlich ihr eigenes Ding.

    Übers Internet geschiet noch der einzige Kontakt zu den Mitbürgern. Solche Leute sind auch nicht in irgendwelchen nischigen Lemmy-Subs oder internationalen Foren. Es sind immer die Kommentarspalten und Foren von großen deutschen Mainstream-Webseiten, denn nur da bekommen die noch das bisschen Gefühl ein Teil der deutschen Gesellschaft zu sein. Das Gefühl, noch relevant zu sein. Das Gefühl, dass es einen auch noch gibt.

    Der Output, den diese Leute haben, wundert mich null.





  • Dieses ständige “Das ist das wahre Deutschland”, “die echten Menschen da draußen” usw. geht mir langsam auf den Sack. Jeder dahergelaufene Politiker meint, dass seine Anhängerschaft 99% der Demografie ausmacht während die politischen Gegner im Elfenbeinturm leben würden. Mit sowas könntest du theoretisch jede Interessensgruppe in diesem Land kleinreden. Du musst nur penetrant genug wiederholen, dass das ja bestimmt nicht die Realität abbildet, sondern stattdessen eigentlich dort das Leben stattfindet. Diese Erzählung ist so albern, aber findet leider auch auf viel Anklang.


  • Diese Art der Berichterstattung geht doch schon die ganze Zeit so. Jede kleinste Bewegung wird bis zum geht nicht mehr extrapoliert. Erst seien die Ukrainer in paar Wochen Geschichte, dann seien die Russen alles inkompetente Säufer, dann hatte man fast das Gefühl als würde nur noch Wagner kämpfen, und jetzt wundert man sich warum man keinen Blitzkrieg gegen einen hinter Minenfeldern eingebunkerten Feind machen kann.

    Es sei einem nur geraten das alles nicht allzu ernst zu nehmen und sich lieber ab und zu einen einordnenden Artikel wie diesen hier anzuschauen.



  • Wenn man bedenkt, dass die Infrastruktur von bisherige Kommunikationsmedien (z.B. Post, Telefon) praktisch auch von einem Monopol verwaltet wird, ist die Idee einer “staatlichen” Social-Media-Plattform eigentlich naheliegend. Aber die Angst vor Zensur ist im Internet viel größer und ich sehe nicht viel Akzeptanz dafür.

    Gegen eine öffentlich-rechtliche Instanz von Lemmy/Mastodon spricht hingegen sehr wenig. Politiker können dort mit den Leuten kommunizieren ohne Abhängigkeit von Privatunternehmen. Und ich denke bzw. hoffe, dass der Föderations-Markt regelt und eventuelle übermäßige staatliche Kontrolle mit sinkender Reichweite bestraft. Das sollte auch die Twitter-“Free-Spech”-Absolutisten befriedigen. Truth Social ist schließlich auch kein ernsthafter Konkurrent zu Twitter, weil die meisten Leute dort einen heftigen Bias sehen.

    Hilft natürlich nichts, wenn jede Partei und Medienanstalt ihre eigene Instanz ins Leben ruft. Macht ein @deutschland und gut ist. Dann besteht auch die Chance, dass der Normalbürger es benutzt.