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Cake day: June 16th, 2023

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  • Privatsphäre ist offenbar wichtiger als Kinderschutz.

    Privatsphäre ist notwendig, um auch die Rechte von Rechte Kindern schützen zu können

    Datenschutz-Lobby

    HLI: Ich bin Lobbyist

    Wohl gemerkt in Deutschland.

    Rare Germany W

    Mit dem bisschen Abstand - und sei es nur aus der Halbdistanz Brüssel - lässt sich sagen: Nirgendwo wird so erregt über drohende Eingriffe in die Privatsphäre diskutiert wie in der Bundesrepublik.

    Was ja based is

    Ein gelungener Kampfbegriff für ihre politischen Ziele.

    Is das was schlechtes?

    Gedanken an Big-Brother-Szenarien und ein neugieriges, schmieriges Mitlesen im Familien-Chat sind hierbei scheinbar erwünscht.

    Die sollten immer erwünscht sein, wenn es um die Rechte von Menschen geht. Man sollte immer schauen, ob ein Gesetz Möglichkeiten zum Missbrauch bietet und dann abwägen

    Die Gegner sagen aber: Es gehe um die Verteidigung des Briefgeheimnisses.

    Ich persönlich sage: „Es geht um die Verhinderung eines Überwachungsstaates“

    Aus meiner Sicht hinkt der Vergleich: Über die Plattformen von Meta, Google und Co. ist es bekanntlich möglich, in Sekundenschnelle Bilder und Videos missbrauchter Kinder um die Welt zu schicken, zu vervielfältigen und ewig aufrufbar zu machen.

    Und dagegen muss man vorgehen. Wie hilft hier die Chatkontrolle?

    Und das bleibt erst mal so. Deutschland ist es nun wieder gelungen - gemeinsam mit ein paar anderen Ländern -, eine Sperrminorität in der EU aufrechtzuerhalten, damit der aktuelle Gesetzestext festhängt. Vertagt auf unbestimmte Zeit.

    Vertagt von den Befürwortern des Gesetzes, denen demokratische Entscheidungen mutmaßlich egal sind







  • Runter vom Theorie-Ross, hin zur tatsächlich, anfassbaren Verbesserung der “normalen” Leute. Dann wählen sie auch keine Nazis.

    Da bin ich bei dir, aber um anfassbare Verbesserungen zu erreichen muss man irgendwie Einfluss haben. Und ich gehe einfach mal davon aus, dass der Kanzler hier nicht mitliest.

    Das heißt wir müssen uns erstmal Einfluss aufbauen, indem wir erstmal ein paar Linke auf lokaler Ebene zusammenbringen. Mit dieser Gruppe kann man dann schauen, ob man irgendwas organisieren kann, was Menschen hilft.

    Beispiel: Die de-industrialisierung passiert doch längst. Das Gegenangebot kann jetzt nicht bloß sein “achja?! Erzähl doch Mal!” Zu rufen und auf die Antworten der Leute, die auch nur Gefühlte Wahrheit sind, wieder zu sagen “achja, wo das denn?!”. Das hilft doch niemanden. Genauso wenig wie das aufzählen unzähliger Studien. Alles richtig, hilft nur nicht.

    Ja, aber oft ist das Gerede von „De-Industriealisierung“ halt nicht mehr als ein Gefühl. Und da kann es nicht schaden nachzufragen und zuzuhören. Zum einen lernt man so die Sorgen von Menschen zu verstehen und zum anderen lässt man das nicht einfach als objektive Wahrheit stehen.

    Wenn man nachfragt „Wie kommst du denn darauf?“, kann die Person ihrem Frust freien Lauf lassen. Und dann merkt man auch relativ schnell, ob die Person nur irgendwas nachplappert oder ob sie sich z.B. tatsächlich ihre Heizkosten nicht mehr leisten kann. Und dann kann man schauen, ob es konstruktivere Wege gibt die teilweise berechtigte Wut in Form von z.B. Aktivismus einzusetzen anstatt nur vor sich hin zu meckern.














  • Ich störe mich etwas an dem Begriff „Extremismus“, weil dieser ein verfassungsrechtlicher Begriff ist, der sich vor allem eine Ablehnung des aktuell existierenden Staates bezieht.

    Ein Demokrat im Iran wäre genauso ein Extremist, wie ein Neonazi in Deutschland.

    Es gibt auch signifikante Unterschiede zwischen den „Arten“ des Extremismus. So wollen beispielsweise rechte Extremisten mehr Ungleichbehandlung, während linke Extremisten weniger Ungleichbehandlung wollen.

    Der Aussage, dass Menschen, die ihre politischen Überzeugungen auf Religionen aufbauen, in 2024 keinen Platz mehr haben sollten, stimme ich aber erst mal zu.


  • In der Regel vertraue ich auf mein Gewissen und meine Moralvorstellungen.

    Alle meine Meinungen und größeren Moralvorstellungen basieren auf drei Grundannahmen:

    1. Alle Menschen sind von Geburt an gleich viel Wert.
    2. Das oberste Ziel aller Handlungen sollte die Maximierung des Glückes auf der Welt sein.
    3. Menschen sind von Natur aus kooperative Wesen.

    Diese Grundannahmen basieren teilweise auf meiner Sozialisation und teilweise auf den Philosophien von Leuten, die ich bewundere oder wertschätze.

    Das wissenschaftliche Standards und Annahmen sich mit der Zeit ändern ist als Argument hinfällig. Wenn wir als Gesellschaft Entscheidungen treffen wollen, sind wir darauf angewiesen, dass wir ein möglichst übersichtliches und genaues Bild der Realität haben. Der Zuverlässigste Weg ein solches Bild zu erzeugen besteht in „der Wissenschaft“.

    Natürlich fließen die Vorstellungen von Wissenschaftlern in die Interpretation von Beobachtungen ein, wie man z.B. daran erkennen kann, dass früher Gräber mit zwei männlichen Skeletten als Gräber von zwei Brüdern oder engen Freunden interpretiert wurden, statt als homosexuelles Paar. Dadurch das wichtige Studien aber von vielen verschiedenen Wissenschaftlern, deren politische und gesellschaftliche Vorstellungen sich unterscheiden, überprüft und unterschiedlich gedeutet werden, kann die Wahrscheinlichkeit einer Fehlinterpretation aber drastisch gesenkt werden.

    Kurz: Der wissenschaftliche Konsens ist keine Grundlage für Moral, sondern liefert eine Beschreibung der Realität. Es gibt keine hundertprozentige Garantie dafür, dass diese Beschreibung bzw. deren Interpretation korrekt ist, aber sie ist die zuverlässigste Beschreibung, die wir haben. Deshalb sollten wir darauf vertrauen, dass sie uns akkurate Informationen liefert. Wissenschaftliche Erkenntnisse in Vorhinein pauschal abzulehnen, weil in der Vergangenheit andere Erkenntnisse widerlegt wurden, halte ich für nicht zielführend.