Kannste dir nicht ausdenken.
Bei mir das gleiche. Ich war einmal für vier Wochen in meinem Leben arbeitlos, auch aus gleichem Grund (Jobwechsel). Nie wieder, Geld hab ich eh nicht bekommen.
JC: “Sie sind 1 Stunde zu spät!” Ich: “Ich habe einen Termin für 10:00 Uhr?” JC: “Jetzt haben wir 11.” Ich: “Meine Uhr sagt 10.” Anderer “Kunde”: “Meine auch!” JC: “Na gut, dann ist es 10. Meine Uhr hat nur Zeiger und keine Markierungen.” “JCF” (gedacht, Zitat TCHIK)
JC: Antrag abgelehnt weil
- Bafög - nein, ich habe einen sog. ersten berufsqualifizierenden Abschluss
- eingeschrieben - nein, meine Abschlussarbeit kann ich abends und am Wochenende schreiben
- Ihre Eltern werden Sie schon nicht verhungern lassen - nein, deutlich Ü18 und mit berufsqualifizierendem Abschluss, also keine Unterhaltspflicht
- UND ÜBERHAUPT !!1! - Nun gut, wenn die JCF meint, dass die Existenz von Sozialleistungen ohnehin ein großer Fehler sei, dann ist das wohl das Totschlagargument.
Die Bewerbungsaufforderungen der Agentur sind alle immer in etwa so:
- gesucht: Teilzeitstelle als Konditorin in Bremen
- angeboten: Vollzeitstelle als Metzger in München Ich: “Das Computersystem scheint da irgendwelche Schlagworte oder Informationen nicht ganz passend in meinem Profil zu verarbeiten. Könnten wir das bitte einmal kontrollieren, damit ich auch etwas Passendes finde?” Agentur: “Das macht kein Computersystem, die Angebote sind alle handverlesen durch die Sachbearbeitung.” Ich, denke: Ihr klickt doch einfach auf irgendetwas, damit im System hinterlegt ist, dass Ihr Angebote zugeschickt habt. Ob die im Entferntesten passen, geht euch doch sonstwo vorbei. Muster: dem Maurer die Stelle als Leitung der Neurochirurgie anbieten (und umgekehrt).
Agentur: “Sie müssen für Ihren Antrag noch die Arbeitsbestätigung von Huber GmbH einreichen.” Ich: “Ich hatte nie einen Arbeitsvertrag mit einer Huber GmbH?” Agentur: “Ach so.”
Amt Z braucht ein Papier, dass ich hier mal “A38” nennen will. Agentur: “Nein, dafür sind wir nicht zuständig, dafür müssen Sie zum JC!” JC: Reagiert weder auf Post, noch FAX, noch e-mail; Online-Termine für “A38” gibt es auch nicht. Telefon: JC: “Wer sind Sie?” Ich: Vorname, Name, Kundennummer bei Agentur. JC: “Wer sind Sie?” Ich: Anschrift, Sozialversicherungsnummer. JC: “Wer sind Sie?” Ich: Geburtsdatum. JC: “Wer sind Sie?” Ich: “Welche Information zu meiner Identität brauchen Sie genau?” JC: “Wer sind Sie?” Ich: “Wenn Sie mir nicht verraten, welche Information Sie brauchen, wie soll ich sie Ihnen dann geben?” JC: “Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, dann denken Sie mal darüber nach!” Klack, aufgelegt. JCF! Also ohne Termin persönlich hin, nach 3 Kontrollstellen mit Wachleuten endlich an der Panzerglasscheibe, um nach “A38” zu fragen. Überraschung! Die Mitarbeiterin konnte mir freundlich und kompetent erklären, dass und weswegen die Agentur und nicht das JC dafür zuständig ist. Gut (d.h. mäßig gut), Agentur. Agentur: “Ja, hm, da sind tatsächlich wir für zuständig. Aber jetzt habe ich Feierabend.” Ich: “???” Agentur: “Ich habe Feierabend. Verlassen Sie umgehend das Gebäude!” Nächster Tag, natürlich immer alles mit Wartezeit, nächster Agentur-Mitarbeiter: “Ja, schon, Sie brauchen aber das A38 auf grünem Papier statt A38 auf weißem! Dafür ist Amt Z zuständig.” Amt Z (s.o.!), eine Untätigkeitsklage später: Ich erhalte von Amt Z das B40 auf blauem Papier, damit brauche ich A38 gar nicht mehr.
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Kenn ich, Geschichte von vor vielen Jahren:
Zivildienst endet 15.6., ich bekomme einen Brief, in dem gefordert wird, dass ich mich arbeitslos melden muss, wenn die Übergangszeit zwischen Zivildienst und Studium/Audbildung/Anstellung mehr als 3 Monate sind. Ich guck auf meinen Vertrag. Start ist letzte Septemberwoche - als knapp mehr als 3 Monate. Anruf auf dem Amt: “Ja, auch wenn es nur ein paar Tage sind, sie müssen sich arbeitslos melden!”
Termin gemacht und hin - extra einen Tag Urlaub als Zivi genommen, da es nur vormittags 9-12 Uhr Termine gibt. Beim Empfang gefragt, wo ich hin muss. Los ging die Odyssee - ich wurde 2h lang von einem Sachbearbeiter zum nächsten geschickt. Alle nehmen nur meine Daten auf. Dass es nur eine Formsache ist und ich nen Vertrag schon hab für 1-2 Wochen nach der Frist interessiert keine Sau. Ich darf mir stattdessen diverse Kommentare anhören, warum ich in dem Alter denn arbeitslos sei und man doch besseres zu tun hätte, als perspektivlose Jugendliche zu vermitteln. Man könne ja selber mal den Arsch hoch bekommen, etc. Ergebnis: Ein Pflichttermin im Berufsberatungszentrum. Darf nicht abgelehnt werden, verschieben nur mit driftigen Grund, etc.
Also 2 Wochen später nochmal Urlaub genommen, wieder dort hin. Endlich eine freundliche Sachbearbeiterin. Fragt nach, warum ich da bin und für was ich mich interessiere. Ich leg den Vertrag für Ende September auf den Tisch und sag: “Also, warum ich da bin, weiß ich aich nicht, aber ist halt ein Pflichttermin…” und fasse meine bsiherige Begegnung mit dem Arbeitsamt zusammen.
Ich durfte nach 2 Minuten gehen, nachdem sie die Maßnahme im PC als “teilgenommen” markiert hatte. Sie hat sich entschuldigt, aber kein Blatt vor den Mund genommen, als sie über die Kollegrn geschimpft hatte, die mich hin geschickt hatten. Die waren unterbesetzt, hatten seit Wochen ernsthafte Termine absagen müssen, die Leuten evtl weiterhelfen, weil seit Wochen Leute wie ich sinnlos zur Beratung verpflichtet wurden, obwohl die überflüssig ist. Ich war ihr dritter Termin an dem Tag und der dritte, der auf die Art geplatzt ist…
Hättest du bloß den
Nein, ich meine den Passierschein A39, der im neuen Rundschreiben B65 festgelegt wurde
Hatte mal eine vernünftige Sachbearbeiterin. Die sagte mir, sie wird mir keine Stellenangebote schicken, da sie eh nicht versteht was ich genau suche und was die Stellenbeschreibungen überhaupt sagen (Programmierer). Die hat sich sogar ins Zeug gelegt. Die hat mich in ein Bewerbungstraining gesteckt, aber die haben halt nichts gemacht. Anschreiben nicht überprüft, Lebenslauf nicht überprüft und auch der Kontakt mit der IHK wurde mir nicht gegeben. Der Kontakt mit der IHK kam dann, der hat aber 1 zu 1 nur die Stellenangebote zugeschickt, die man in der Jobbörse unter “Informatiker” findet. Ich bin ausgebildeter FIA und ich bekomme dann FISI oder gar IT Elektroniker Angebote. Die hat mir auch intern Kontakt zu einem Vermittler gegeben, der direkt mit den Firmen in Kontakt steht, aber nach der Vorstellung, hat der sich nicht mehr gemeldet. Die Sachbearbeiterin war entsprechend sauer und hat gesagt, mehr kann die auch nicht tun und es tut ihr leid.
Auch geil, ich hatte eine Urlaubsvertretung für 3 Wochen oder so und das erste was der macht, war mir 10 Stellenangebote zu schicken. 5 davon waren sofort was für den Müll, 3 habe ich mich schon beworben und 2 waren Personalvermittler, die ich nicht mehr nehme. Der hat mich auch direkt zu einem Termin eingeladen. Das Problem war da aber, da ich in einer besonderen Abteilung war (die Sachbearbeiter haben weniger “Kunden” und können sich intensiver kümmern), war diese in einer anderen Stadt. Die Sachbearbeiterin war halt an 2 Standorten und die hat mich eingeladen, wenn die bei mir in der Stadt war. Ich hab einen kürzeren Weg und die sparen an Fahrgeld.
Nach 2 Jahren habe ich einen Job gefunden. Warum es so lange gedauert hat, trotz Fachkräftemangel: ich hatte keine Berufserfahrung, was die abgeschreckt hat. Ich war auch irgendwann in einer anderen Maßnahme für Bewerbungshilfe, von meinem Sozialhilfeträger. Die haben auch gut geholfen und tatsächlich sich meine Unterlagen angeguckt und Feedback gegeben und Kontakte hergestellt. Unterm Strich war es aber eine reguläre Bewerbung auf ein Stellenangebot, das Erfolg gebracht hatte.
Was könnte man als Arbeitgeber bloß machen gegen mangelnde Berufserfahrung der Bewerber? Hmm… Keine Idee.
Hab ich so ähnlich gehabt, war 1.5 Monate nach dem FSJ arbeitslos gemeldet, das ALG1 war dann 200€ im Monat oder so. Hab denen gesagt ich bewerb mich nicht weil ich schon was habe, gab eine 75%-Kürzung. Hab dann am Ende 50€ bekommen und gehofft mich nie wieder mit diesen Fickern (Verzeihung) auseinander setzen zu müssen.
Das sind 400 Mark. 800 Ostmark. 8000 Ostmark aufm Schwarzmarkt.
Von den bisherigen [email protected]-Pfostierungen hätte man 0.000457 % der DDR entschulden können.
Vorschrift ist Vorschrift. Wo kommen wir denn hin, wenn wir jetzt noch anfangen mitzudenken.
Ich glaube, da hättest Du Dich nicht melden müssen. Krankenkassen haben Dich 3 Monate nachversichert, glaube ich. Sehe sonst keinen Grund. Bist nichtmal “Arbeitssuchend”.
Hab extremes Glück mit meinem Jobcenter. Ich glaube, ich darf hier niemals wegziehen …