Ich find, es verwässert den Begriff, wenn wir da alles reinwerfen von “in einen Raum leuchten und Hupen” bis “mit Flugzeuge tausende von Menschen töten”. Und es wirkt dadurch auch leicht übertrieben ;)
Zum anderen ermutigt es nicht gerade dazu, genauer hinzugucken, was uns daran stört. Dass Versammlungen gestört werden passiert ja nicht nur aktuell durch die Bauern (Bäuer:innen?), sondern auch z.B. bei antifaschistischen Protesten gegen die AfD. Wenn ich jetzt nur formal auf das Verhalten gucke, wäre letzteres auch Terrorismus. Die antifaschistischen Proteste finde ich aber (in der Regel) gut, weil sie zwar eine ähnliche Form, aber einen anderen Inhalt haben. Wenn Nazis Nazisachen machen, finde ich das scheiße, egal ob sie Grünenveranstaltungen stören oder Flugblätter verteilen. Und gegen sie sind auch andere Prostestformen zulässig (und sinnvoll), weil sie sich mit ihrer Ideologie außerhalb eines demokratischen/rationalen/menschenfreundlichen Diskurses stellen. Das ist bei den Grünen nicht der Fall, deshalb sind solche Stör- und Verhinderungsaktionen gegen sie zu verurteilen, nicht weil es Terrorismus wäre - auch wenn es natürlich was mit Einschüchterung zu tun hat. Aber entscheidend ist, ob ich demokratiefeindliche Rassisten einschüchtern will oder ob ich eine demokratischen Diskurs verhindern will.
Terrorismus hat eigentlich überhaupt nichts mit Todesopfern zu tun oder mit den politischen Ansichten der Opfer oder Täter. Terrorismus ist eigentlich eine politische Einschüchterung/Beeinflussung ganzer Bevölkerungsgruppen indem man eine relativ wahllos zuschlagende Bedrohung schafft die aber nur selten zuschlägt und damit wenig Aufwand verursacht. Natürlich ist Leute umbringen hier am wirksamsten aber das heißt nicht dass der Begriff in anderen Umständen nicht angebracht ist.
Wo er dagegen wirklich nicht passt ist wenn man Guerilla-Kämpfer gegen Besatzungsmächte die ihre Ziele auf Soldaten der Besatzungsmacht beschränken als Terroristen bezeichnet nur weil man eher auf Seiten der Besatzer ist.
Ob das hier Terrorismus ist oder nicht würde ich eher daran fest machen ob hier eine Intention der breiteren Einschüchterung gegen Veranstalter und Teilnehmer ähnlicher Veranstaltungen anderswo vorliegt als an der Zielgruppe.
Natürlich ist auch nicht jede kleine Störung wie Zwischenrufe oder so etwas gleich Terrorismus aber wegen Zwischenrufen bei einer Parteiversammlung würde ja auch niemand im Nachbarort dann z.B. eine Parteiversammlung der gleichen Partei absagen.
Terrorismus
Ich find, es verwässert den Begriff, wenn wir da alles reinwerfen von “in einen Raum leuchten und Hupen” bis “mit Flugzeuge tausende von Menschen töten”. Und es wirkt dadurch auch leicht übertrieben ;)
Zum anderen ermutigt es nicht gerade dazu, genauer hinzugucken, was uns daran stört. Dass Versammlungen gestört werden passiert ja nicht nur aktuell durch die Bauern (Bäuer:innen?), sondern auch z.B. bei antifaschistischen Protesten gegen die AfD. Wenn ich jetzt nur formal auf das Verhalten gucke, wäre letzteres auch Terrorismus. Die antifaschistischen Proteste finde ich aber (in der Regel) gut, weil sie zwar eine ähnliche Form, aber einen anderen Inhalt haben. Wenn Nazis Nazisachen machen, finde ich das scheiße, egal ob sie Grünenveranstaltungen stören oder Flugblätter verteilen. Und gegen sie sind auch andere Prostestformen zulässig (und sinnvoll), weil sie sich mit ihrer Ideologie außerhalb eines demokratischen/rationalen/menschenfreundlichen Diskurses stellen. Das ist bei den Grünen nicht der Fall, deshalb sind solche Stör- und Verhinderungsaktionen gegen sie zu verurteilen, nicht weil es Terrorismus wäre - auch wenn es natürlich was mit Einschüchterung zu tun hat. Aber entscheidend ist, ob ich demokratiefeindliche Rassisten einschüchtern will oder ob ich eine demokratischen Diskurs verhindern will.
Terrorismus hat eigentlich überhaupt nichts mit Todesopfern zu tun oder mit den politischen Ansichten der Opfer oder Täter. Terrorismus ist eigentlich eine politische Einschüchterung/Beeinflussung ganzer Bevölkerungsgruppen indem man eine relativ wahllos zuschlagende Bedrohung schafft die aber nur selten zuschlägt und damit wenig Aufwand verursacht. Natürlich ist Leute umbringen hier am wirksamsten aber das heißt nicht dass der Begriff in anderen Umständen nicht angebracht ist.
Wo er dagegen wirklich nicht passt ist wenn man Guerilla-Kämpfer gegen Besatzungsmächte die ihre Ziele auf Soldaten der Besatzungsmacht beschränken als Terroristen bezeichnet nur weil man eher auf Seiten der Besatzer ist.
Ob das hier Terrorismus ist oder nicht würde ich eher daran fest machen ob hier eine Intention der breiteren Einschüchterung gegen Veranstalter und Teilnehmer ähnlicher Veranstaltungen anderswo vorliegt als an der Zielgruppe.
Natürlich ist auch nicht jede kleine Störung wie Zwischenrufe oder so etwas gleich Terrorismus aber wegen Zwischenrufen bei einer Parteiversammlung würde ja auch niemand im Nachbarort dann z.B. eine Parteiversammlung der gleichen Partei absagen.