Nur um dem Pseudoargument vorwegzugreifen “Aber der bereinigte Gap ist der richtige Wert und der ist ja voll gering, das Problem ist ja gar nicht so schlimm”. Bereinigt heißt nur, dass man Faktoren herauszieht, die die Ungleichheit begründen. Wir haben noch keine Gleichberechtigung erreicht, wenn wir den bereinigten Wert auf 0 gebracht haben.
Falsch. Wenn Frauen statistisch lieber Tierpflegerinnen werden und Männer lieber Ingenieure, wirst du den unbereinigten Wert nie auf 0 bekommen, außer mit planwirtschaftlicher Zuweisung von Berufen. Und das ist einer der Faktoren, die beim bereinigten Wert herausgerechnet werden.
Man muss sich halt einfach mal fragen, warum das so ist. Und gegen die Ursachen was tun. Frauen wollen das nicht einfach intrinsisch motiviert so. Da macht man es sich ganz schön einfach wenn man sagt: selbst Schuld wenn sie sich schlecht bezahlten Jobs raussuchen. So lese ich es bei dir zumindest zwischen den Zeilen heraus. Und dann als Strohmann-Argument rauszuhauen “dann müsste man halt einen auf Planwirtschaft machen und das kann es ja schließlich auch nicht sein” ist halt Quatsch. Es gibt auch vernünftige Herangehensweisen, weil es für alles Erklärungen und Begründungen gibt. Beim gender pay gap geht’s halt unterm Strich um strukturelle Benachrichteiligung. Und da gegen kann man etwas tun. Gesellschaftlich wie politisch.
Oder wir bezahlen soziale Berufe besser und MINT Berufe weniger gut. Es ist kein Naturgesetz, dass systemrelevante Berufe schlecht bezahlt sind.
Abgesehen davon ist es auch historisch bedingt, dass alle Berufe, die auch nur ansatzweise Prestige abwerfen von Männern dominiert werden und sich das bis heute in der Sozialisation so durchzieht. Schau dir Kochen an, Zuhause Frauensache, in Sterneküchen ein Männerberuf. Programmieren war ein reiner Frauenberuf bis man damit ordentlich Geld und Ansehen bekommen konnte.
Programmieren war ein reiner Frauenberuf bis man damit ordentlich Geld und Ansehen bekommen konnte.
Das Berufsbild hat sich gleichzeitig extrem gewandelt, die Idee, dass es halt mehr Geld gab (warum?) und deshalb die Frauen einfach durch Männer verdrängt worden sind (wie?) ist ein wirklich abenteuerlicher Mythos.
In dem Artikel wird genau gar nichts ursächlich erklärt und alles durch die Geschlechterkampf-Linse betrachtet/geframed.
Prior to the 1960s and 1970s, writes Ensmenger, computer programming was thought of as a “routine and mechanical” activity […] They were only supposed to implement the plans sketched out by male “planners.”
Der Programmiererjob in dieser Form ist schlicht ausgestorben, ähnlich wie Heute kaum noch jemand Stenotypist ist. Die “Planer” haben das, dank technischer Fortschritte (Verfügbarkeit kleinerer und günstigerer Computer, Terminals, Compiler, …), immer mehr selbst übernehmen können. Da gibts keine Verschwörung.
Nur um dem Pseudoargument vorwegzugreifen “Aber der bereinigte Gap ist der richtige Wert und der ist ja voll gering, das Problem ist ja gar nicht so schlimm”. Bereinigt heißt nur, dass man Faktoren herauszieht, die die Ungleichheit begründen. Wir haben noch keine Gleichberechtigung erreicht, wenn wir den bereinigten Wert auf 0 gebracht haben.
Falsch. Wenn Frauen statistisch lieber Tierpflegerinnen werden und Männer lieber Ingenieure, wirst du den unbereinigten Wert nie auf 0 bekommen, außer mit planwirtschaftlicher Zuweisung von Berufen. Und das ist einer der Faktoren, die beim bereinigten Wert herausgerechnet werden.
Man muss sich halt einfach mal fragen, warum das so ist. Und gegen die Ursachen was tun. Frauen wollen das nicht einfach intrinsisch motiviert so. Da macht man es sich ganz schön einfach wenn man sagt: selbst Schuld wenn sie sich schlecht bezahlten Jobs raussuchen. So lese ich es bei dir zumindest zwischen den Zeilen heraus. Und dann als Strohmann-Argument rauszuhauen “dann müsste man halt einen auf Planwirtschaft machen und das kann es ja schließlich auch nicht sein” ist halt Quatsch. Es gibt auch vernünftige Herangehensweisen, weil es für alles Erklärungen und Begründungen gibt. Beim gender pay gap geht’s halt unterm Strich um strukturelle Benachrichteiligung. Und da gegen kann man etwas tun. Gesellschaftlich wie politisch.
Oder wir bezahlen soziale Berufe besser und MINT Berufe weniger gut. Es ist kein Naturgesetz, dass systemrelevante Berufe schlecht bezahlt sind.
Abgesehen davon ist es auch historisch bedingt, dass alle Berufe, die auch nur ansatzweise Prestige abwerfen von Männern dominiert werden und sich das bis heute in der Sozialisation so durchzieht. Schau dir Kochen an, Zuhause Frauensache, in Sterneküchen ein Männerberuf. Programmieren war ein reiner Frauenberuf bis man damit ordentlich Geld und Ansehen bekommen konnte.
Das Berufsbild hat sich gleichzeitig extrem gewandelt, die Idee, dass es halt mehr Geld gab (warum?) und deshalb die Frauen einfach durch Männer verdrängt worden sind (wie?) ist ein wirklich abenteuerlicher Mythos.
https://daily.jstor.org/how-computer-science-became-a-boys-club/
Doch, schon. Ist auch nicht die einzige Branche mit solchen Mustern.
In dem Artikel wird genau gar nichts ursächlich erklärt und alles durch die Geschlechterkampf-Linse betrachtet/geframed.
Der Programmiererjob in dieser Form ist schlicht ausgestorben, ähnlich wie Heute kaum noch jemand Stenotypist ist. Die “Planer” haben das, dank technischer Fortschritte (Verfügbarkeit kleinerer und günstigerer Computer, Terminals, Compiler, …), immer mehr selbst übernehmen können. Da gibts keine Verschwörung.