Preis geht runter und schon nutzen es mehr Leute. Wer hätte das nur erwartet. Hoffentlich bleibt es beim 49€.
Ich hoffe doch sehr das es in Zukunft billiger wird. 49€ lohnt sich für mich im Home Office leider nicht, da ist ~3 mal im Monat in der Stadt parken immernoch billiger.
Bei 15€ bis 20€ würde ich wahrscheinlich immernoch draufzahlen, würde dass dann aber als Investment in eine bessere Welt gerne tun.
Es zeigt sich mal wieder, dass in der Öffentlichkeit Parken viel zu billig ist.
Oder 49€ sind zu teuer. Gibt mehr als genug Stimmen und Rechnungen die sagen, dass ÖPNV gratis sein könnte/sollte.
Dann hast du auch die Menschen gecovert, für die 49€ und Parken zu teuer sind…
Parken muss ein Vermögen kosten.
Meine Nachbarn haben drei Autos, ein Motorrad und einen Wohnwagen - natürlich hat die Wohnung nur einen Stellplatz…
Ich hab nichts dagegen, dass Parken mehr kostet, aber dann muss der ÖPNV auch wirklich überall gut sein.
Aktuell müsste ich, um 50km zur Uni zurückzulegen, erstmal ne Stunde in die entgegengesetzte Richtung fahren, um eine direkte Anbindung zu haben. Die dauert dann nochmal zwei Stunden.
Dann kann ich auch gleich mein Zelt im Vorlesungssaal aufbauen.Oder das Parken wird so teuer, dass es sich tatsächlich lohnt, vor Ort zu wohnen.
Das Problem ist hier nicht der ÖPNV, sondern deine Wohnsituation.
Und warum ist sie ein Problem? Richtig, weil kein Bus fährt.
Man kann ja auch ganz sachte anfangen und als ersten Schritt in Wohngebieten einen Stellplatznachweis für Nicht-PKWs anfordern. Das träfe z.B. eben Wohnmobile und Camper, sowie auch Transporter (bei mir in der Straße stehen auf ca. 400m 10 weiße unbeschriftete Transporter?). Würde schon ne Menge Platz schaffen. Und nach dem ersten Schritt kann man weitere gehen (allgemeine Stellplatznachweise oder eben kostenpflichtiges Bordsteinparken)
Oder beides? ÖPNV sollte natürlich gratis sein aber Parken ist halt einfach deutlich zu günstig, gemessen daran wie viel öffentlichen Platz man damit belegt.
Das stimmt so nicht überall/immer. Zuhause steht das Auto in der Tiefgarage vom Haus und in der Stadt im privat betriebenen Parkhaus, wo der Betreiber eben so viel verlangt, wie er gewinnorientiert verlangen kann. Es steht also nie* im öffentlichen Raum.
*In der Regel
Die ganzen Autos, die an der Straßenseite parken ignorierst du getrost?
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Also hier stehen die primär da, wo sie keine Autofahrer stören. Also z.B. rechts und links am Rand von Fahrradstraßen… *würg*
Die existieren also quasi wirklich nicht. Zumindest nicht für die, die die auto-zentrierte Infrastruktur planen und bauen.
Mobilität darf ruhig kosten. Kostenlosen Nahverkehr hat man auch bereits versucht und die bemerkenswerteste Veränderung, die das gegenüber günstigem Nahverkehr bewirkt, ist dass die Leute lauffauler werden und der Fußverkehr daher abnimmt. Viel wichtiger als den Nahverkehr so billig, wie möglich zu kriegen, ist das Angebot so gut wie möglich zu machen. Außerdem sollte statt eines 49€ Deutschlandtickets, das defacto als 3. Klasse im Fernverkehr verwendet wird, eher ein lokal begrenztes 9€ Ticket eingeführt und gleichzeitg der Fernverkehr erheblich subventioniert werden, so dass eine Fahrt vom einen Ende der Republik zum anderen auch am Tag der Abfahrt noch für 20-30€ zu haben ist.
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Nein, aber so ermöglichst du auch nicht jedem ein Bahnticket.
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Autoland Deutschland mit Porsche-Minister Wissing. Da ist es fast unglaublich, dass so ein guter Deal zu Stande kam.
Aber ja, ich schließe mich der gesamten Diskussion an und sage auch: Kostenlos wäre besser. Aber eben auch: dont let perfect be the enemy of good.
Das Deutschlandticket ist ein Erfolg (trotz der ganzen Unkenrufe)! So kann man das dann auch über die Jahre optimieren.
Ja bin ich bei dir. Hab das Ticket auch geholt auch wenn ich es nicht immer voll ausreize. In der Hoffnung dass es dadurch in Zukunft günstiger werden wird.
Ja ist super. Auf meinem alten Arbeitsweg könnte ich damit 19€ sparen + die Option eben deutschlandweit unterwegs zu sein. In meiner glücklichen Situation jetzt gewinne ich mit dem Ticket aber wie gesagt nichts und das geht denke ich einem zunehmend größeren Teil der Bevölkerung so.
Bin ich okay mit und mein Punk war ja auch nur: es könnte besser sein.
Darüber hinaus denke ich aber schon, dass ein Ziel des Tickets war und ist, möglichst viele Autos von der Straße zu bekommen. Stichwort Verkehrswende und so, oder?
Die Frage die du dir stellen musst ist: wenn du das 49€ Ticket hättest, bräuchtest du dein Auto dann noch? Dann kann sich das schon relativ schnell lohnen, wenn du zB ein E-Bike hast und der Supermarkt nicht all zu weit weg ist, kannst du Einkäufe auch problemlos mit einem Fahrradanhänger erledigen. Dann sparst du dir die ganzen Nebenkosten vom Auto, zahlst keine Versicherung mehr etc etc. 300€ runter, 49€ rauf ist immer noch ein Net-Positive von 251€ im Monat
Die Frage die du dir stellen musst ist: warum wir hier immer wieder eine Rechtfertigung von einer Einzelperson abverlangt, wenn man sich doch auch mit Fragen zum 49€ Ticket beschäftigen könnte?
Nur zwei Beispiele:
- sind 49€ für eine >vierköpfige Familie an der Einkommensgrenze vielleicht doch zu viel?
- muss es unbedingt in ganz Deutschland gelten oder wäre ein regionales 50km Ticket für 15€ nicht viel sinnvoller?
P.S. wenn du meine übrigen Antworten hier im Faden ließt, findest du vielleicht auch die passende zu deiner Frage ✌️
sind 49€ für eine >vierköpfige Familie an der Einkommensgrenze vielleicht doch zu viel?
Definitiv, deshalb machen die Bundesländer teilweise die Tickets für Schüler ja auch günstiger. In NRW zB 29€, nicht 49€.
muss es unbedingt in ganz Deutschland gelten oder wäre ein regionales 50km Ticket für 15€ nicht viel sinnvoller?
Und schon wären wir wieder zurück im Tarifdschungel. Da müsste man dann jedes mal wieder nachgucken ob das Ziel in den 50km ist oder nicht. Es gab genug Gespräche ob man das Bundeslandbasiert macht oder nicht und am Ende war bei allen Diskussionen klar, dass jede weitere Einschränkung außer “Ganz Deutschland” im Vergleich scheiße ist.
Die Antwort dürfte gerade Familien, die etwas außerhalb von Städten und deren nahegelegenen Speckgürtel wohnen, sehr leicht fallen.
Ja!
Sofern man nicht von HomeOffice bzw. Gleitzeitregelungen profitiert und zufällig beide ihre Arbeitsstelle in nahegelegenen Innenstadt liegen haben sind die zeitlichen Abhängigkeiten durch Öffnungszeiten der Kita, Hort/Schule und Arbeitszeiten mit dem ÖPVN nur schwer bis gar nicht einzuhalten. Man kann das durch selbst organisierte Fahrgemeinschaften lösen. Braucht hierfür jedoch ein Fahrzeug.
Ich hab ja auch nie gesagt dass die Antwort “Nein” sein muss. Für die meisten, die in der Stadt wohnen, wird die Antwort “Nein” sein, das wollen sie nur nicht zugeben. Sobald man etwas außerhalb wohnt, ist das leider nicht so, das ist klar
Was kostet denn zusätzlich Benzin und streckenbedingter Wertverlust für dein Auto für diese ~3 Fahrten? Ich nehme an, dass du das Auto dennoch behalten würdest. Das genau auszurechnen, ist wahrscheinlich müßig.
Vielleicht kannst du ja auch noch andere Faktoren reinrechnen: Im Zug entspannt was lesen oder sich anders entspannen. Oder eventuell das Ticket noch für weitere Ausflüge verwenden. Wenn man es schonmal hat, kann man es ja auch mal nur zum Spaß nutzen.
Letztlich kannst du ja auch den ideellen Wert einrechnen: Nämlich für diese drei Fahrten in die Stadt kein Benzin verbrannt und ein gutes Gefühl dabei zu haben. 😉
In einer idealisierten Welt mit perfektem Nahverkehr oder als ich noch alleinstehend und ohne Kinder war oder damals in der WG mitten in der Stadt, ja da war ohne Auto alles möglich.
Lebenssituation können sehr unterschiedlich sein 😉
Ich spreche hier auch wirklich nur von den Fahrten in die Stadt die auch mit ÖPNV möglich wären. Lebensmitteleinkauf ist an unserem Standort ohne Auto schon schwer, ein Besuch bei den Großeltern praktisch unmöglich.
Und der ideelle Wert ergibt sich bei uns insofern nicht, dass wir ohnehin mit grünem Genossenschaftsstrom durch die Gegend fahren.
Alles klar. Jeder entscheidet nach seinen Kriterien. 👍
Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit für ein Jobticket. Damit ist es häufig 13-15€. Wenns das noch nicht gibt muss man das natürlich vor dem Arbeitgeber einfordern (Betriebsrat/Personalrat/selbst).
Dann sollen die die eh ein Einkommen haben also weniger zahlen wie schüler und studenten?
Firmentickets sind meist durch Tarifverträge erstritten. Reden wir bald auch darüber, dass Leute keine 30 Tage Urlaub haben sollten weil gesetzlich weniger vorgesehen sind? Steh dir im Kampf für ein besseres Leben nicht selbst im Weg. Wenn OP ein Firmenticket für sich und alle Kolleg:innen heraushandelt nehme ich das als Gewinn mit.
Wenn das so ist dann viel Spass damit, ist das erste Mal in meinem Leben dass ich von Firmentickets was höre. Nee nimm von den Firmen was dir zusteht und gib das vertraglich vereinbarte zurück.
Hab ich gemacht als ich Vollzeit gearbeitet hatte nach der Ausbildung, mach ich auch jetzt wo ich wieder student bin.
Mir stösst einfach sauer auf, dass Studenten, die ja ökonomisch eh schon beschissener dastehen, auch die vollen 49€ zahlen müssen. Überall sonst gibts für alles mögliche Studentenrabatte aber wenns um Mobilität geht auf einmal nicht mehr?
Die vollen 49€ müssen sie ja nur bezahlen wenn sie das Deutschlandticket wollen, vielerorts gibt es günstigere Semestertickets.
Kann ich vollkommen verstehen. In Berlin läuft es gerade an, dass das Semesterticker für ca. 15€ im Monat aufgestockt werden kann. Das hat natürlich da schon viel zu lange gedauert bis das gekommen ist. Da müssen jetzt natürlich die AStA aktiv werden und das für alle durchsetzen.
Wir brauchen ein günstiges Sozialticket. Das finanziere ich auch gerne für 70€ quer.
Ich finde mit der größte Vorteil am 49€ ticket ist der Wegfall dieses wahnsinns Tarifdschungels der regionalen Verkehrsbetriebe… Einfach in jeden dastehenden Zug oder Bus zu steigen ohne sich jetzt über sämtliche Sternchen, Fußnoten und Mondphasen des aktuellen Tickets Gedanken machen zu müssen ist schon ne Errungenschaft…
Tarifdschungel ist echt ein Euphemismus. Mein voriger Chef aus der Branche hat einen arroganten Praktikanten mal dazu verdonnert, eine Übersicht über die Fahrradmitnahmeregularien einzelner Verkehrsverbünde zu erstellen.
Die Fahrradmitnahmeregularien gibt es ja immer noch.
“Fahrradmitnahmeregularien”.
<3 Deutsche Sprache
hatte schon schiss dass es zu einfach wird
Und sind Teil des Tarifdschungels.
Das war nicht der Punkt. Sondern: Der Teil existiert auch mit dem 49€ noch. Nur weil du bundesweit nur 49€ zahlst heißt das leider nicht, dass sich die Mitnahmergelung nicht an jeder Verkehrsverbundgrenze ändert.
Das habe ich verstanden. Fahrradmitnahmeregularien waren ein Teil des Tarifdschungels von vor dem Deutschlandticket und sind auch danach noch ein Teil davon, aber nur weil sie heute noch bestehen, sind sie ja früher nicht kein Teil davon gewesen.
Meine Schwester hat Anfang des Jahrtausends jeden Monat 220 Euro zahlen müssen um zwischen Heimatstadt (60 Euro) und Zielstadt (160 Euro) für die Schule zu pendeln. Was manche lokalen Verkehrsbetriebe für ein wucherisches Geld für Abgrundtief schlechten Service und Zuverlässigkeit verlangen ist schon dreist
Eine Buslinie zu betreiben ist ein verdammt teures Unterfangen. Da braucht man schon eine ziemlich gute Auslastung (nicht nur bei der Schülerbeförderung) um die Preise zu senken.
Und deswegen sollte Nahverkehr nicht mit betriebswirtschaftlichem Kalkül betrieben werden, sondern als volkswirtschaftliche Leistung staatlich finanziert werden. Es geht darum seine Bevölkerung mobil zu halten. Wer mit sowas Geld verdienen will soll halt eine Reisegesellschaft aufmachen.
sondern als volkswirtschaftliche Leistung staatlich finanziert werden.
Das wird er auch! ÖPNV in Deutschland ist Teil der Daseinsvorsorge und wird (auf der Ebene der öffentlichen Aufgabenträger) nicht knallhart betriebswirtschaftlich kalkuliert. Wenn du bei der VIAS GmbH einen Einzelfahrschein für Frankfurt Hbf–Wiesbaden Hbf kaufst, bekommt VIAS davon kaum was, sondern der RMV (eine Gesellschaft des Landes Hessen und der beteiligten Landkreise). Der bezahlt VIAS, DB Regio, die Hessische Landesbahn, die Verkehrsgesellschaft Frankfurt etc. etc. so wie es im Dienstleistungsvertrag steht und bekommt dafür eben die Einnahmen aus Ticketverkäufen (abzüglich Provisionen). 2019 hatte er z.B. Ausgaben von 1,7 Milliarden und Einnahmen von 0,9 Milliarden. Betriebswirtschaftlich betrachtet wäre ein Kostendeckungsgrad von 54% kompletter Mist, aber das gilt hier nicht, weil eben der Staat den Rest bezahlt. Das Ziel der Finanzierungsstruktur ist, dass finanziell leistungsfähige Kunden, die das System nutzen, sich an der Finanzierung stärker beteiligen als sowohl Menschen, die es nicht nutzen und solche, die es sich nicht so einfach leisten können (für die gibt es dann z.B. Sozialtickets, die noch stärker bezuschusst werden). Trotzdem zahlen schon heute alle, die in Deutschland Steuern zahlen, den ÖPNV solidarisch mit. Wie genau die Aufteilung zwischen Fahrgeld- und Steuereinnahmen bei der ÖPNV-Finanzierung aussehen soll, ist natürlich eine politische Frage, in der die aktuelle Bundesregierung sich mit dem Deutschlandticket dazu entschlossen hat, den Anteil durch Nutzergebühren noch weiter zu senken und den aus Steuereinnahmen entsprechend zu erhöhen.
Der Vorteil an dem System mit der Trennung von ÖPNV-Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen ist, dass letztere im Wettbewerb zueinander stehen. Zu Zeiten der Deutschen Bundesbahn gab es keine großen Anreize, besonders kosteneffizient zu arbeiten; die Beschäftigten waren Beamte und der Staat hat alles bezahlt. Jetzt wäre das europarechtlich gar nicht mehr erlaubt (siehe z.B. die Richtlinie 91/440/EWG), und DB Regio ist bei den Ausschreibungen nur noch eine Bieterin von vielen. Wenn die Deutsche Bahn zu teuer ist, dann fährt jetzt eben die Go-Ahead Group von München nach Lindau und zurück. Das Ganze hat natürlich auch Nachteile (die Angestellten der Eisenbahnverkehrsunternehmen werden heute bestimmt weniger gut behandelt als die Bahnbeamten früher), aber der große Vorteil für den Fahrgast ist, dass zu den gleichen Kosten einfach mehr ÖPNV angeboten werden kann, weil die Verkehrsunternehmen (nicht aber der Staat, der das Ganze letztendlich bezahlt) miteinander im Preiskampf stehen und deshalb ihrerseits betriebswirtschaftlich vorgehen müssen.
Reisen sind aber eine ganz andere Form von Mobilität als Pendelei.
Ja. Ich sehe du hast verstanden, dass das zwei unterschiedliche Sachen sind. Und nur eins davon kann man tatsächlich gewinnorientiert betreiben. Und der kleine Tipp von gelernten Reiseverkehrskaufmann für die Lösung: es ist nicht der Linienverkehr.
Gut so. Es gibt noch viel zu tun, unter anderem günstigere Sozialtickets, aber diese Nachricht ist erfreulich.
Alternative Quelle mit mehr Informationen:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutschlandticket-bilanz-100.html
Ja mann wer hätte es gedacht. Andererseits hab ich nach einer Woche mit 49€ Ticket schon das unerträgliche verlangen mir ein Auto zu kaufen. Ich hab für eine Strecke die mit dem Auto in 1:20h zurucklegbar ist stattdessen fast 6 Stunden gebraucht weil DB die Regio Züge zu meinem Ziel aufgrund von Verspätung schlicht ausfallen hat lassen.
Zum Schluss musste ich einen Flixbus nehmen und doch nochmal Zahlen. Die Entschädigung die DB dafür bietet: 1,50€
Vielen Dank.
Verspätung auf dem hinweg Verspätung auf dem Rückweg, und dauernd Stress weil man eventuell den Anschluss nicht erwischt. Da steh ich Lieber im Stau… ich wünschte Öffis im Regionalverkehr wären für mich sinnvoll nutzbar aber das sind sie einfach nicht.
Cool story bro